FöJ in Lüneburg: Ein Interview.

Was heißt das eigentlich? Wir haben die gefragt, die es wissen! :)

Ein freiwilliges ökologisches Jahr beim Jugendumweltnetzwerk. In Lüneburg das Büro-Team unterstützen, Ansprechsperson für Ehrenamtliche sein. Ein Bildungsjahr nehmen und hinter die Kulissen eines Vereins schauen. All das findet sich in unseren aktuellen Ausschreibungen für das FÖJ im Landesbüro Lüneburg. Damit die Ausschreibung lebendig wird, haben wir genau den drei Personen in Lüneburg Fragen gestellt, die aktuell am besten etwas zum FÖJ erzählen können: Muriel, als Betreuerin der FÖJties und Emmy und Ari, die ein FÖJ bei JANUN in Lüneburg machen.

Stellt euch gerne kurz selbst vor:

  • Muriel: Ich bin schon seit 13 Jahren Jugendbildungsreferentin bei JANUN, habe zwei Kinder und wohne in einem der ersten Wohnprojekte in Lüneburg. Ich habe eindeutig einen Traumberuf, mich in meiner Arbeitszeit und gemeinsam mit Jugendlichen für eine sozial und ökologisch gerechte Welt einsetzen zu können. Auch wenn ich viel Verwaltungsarbeit mache, weiß ich, dass ich damit viele wichtige Projekte und Aktionen ermögliche. 
  • Emmy: Eigentlich hatte ich schon den Plan nach diesem Jahr Lehramt zu studieren, jedoch bekomme ich so viele verschiedene Eindrücke, sodass es nun eventuell doch eher etwas in die Richtung Kulturwissenschaften wird. Ich find's gut, dass ich nochmal auf andere Ideen und Möglichkeiten gestoßen bin, auch wenn in Lüneburg viele Umwelt-und Kulturwissenschaften studieren ;). Eine mehr kann ja nicht schaden!
  • Ari: Hi, ich bin Ari, bin 20 Jahre alt, und mache seit Februar mein FÖJ bei JANUN. Ich wusste schon lange, dass ich mich sehr für Umweltthemen interessiere, und freue mich sehr durch mein FÖJ eine weitere Facette von umweltpolitischer Arbeit kennenlernen zu dürfen. 

Warum habt ihr euch für ein FÖJ entschieden? 

  • Emmy: Ich wollte gern zwischen meinem Abi und einem möglichem Studium etwas ganz anderes machen und viele Erfahrungen sammeln und neues ausprobieren, um mich auch selbst weiterzuentwickeln. Mich haben Umwelt-und Nachhaltigkeitsthemen schon lange beschäftigt und bei JANUN sah ich die Möglichkeit für mich.
  • Ari: Als ich im letzten Herbst nach Lüneburg zog, wusste ich noch nicht so wirklich wie ich mein weiteres Leben gestalten werden würde, da die nächste Bewerbungsphase für die Uni erst im Sommer sein sollte. Dann lernte ich durch die Projektgruppe "Wir.lernen.Natur" JANUN kennen, und dachte mir, dass es eine gute Idee wäre, mich auf FÖJ dort zu bewerben. Es kam also erst JANUN und dann der Wunsch ein FÖJ zu machen :) 

Welche Rolle spielt das FÖJ bei JANUN in Lüneburg? 

Muriel: Die Freiwilligen sind sehr wichtig für uns als Team. Sie bringen den jugendlichen Blick in unser Team, unterstützen viele andere Aktive bei JANUN Lüneburg und in Netzwerken, auch durch den Wissenstransfer vom Büro zu den Gruppen und wieder zurück. 

Jetzt noch mal eine Frage an euch alle drei: Wenn du JANUN in 3 Stichpunkten beschreiben würdest, welche wären das?

  • Emmy: vielfältig, gemeinsam, humorvoll
  • Ari: offen, kreativ, wirksam
  • Muriel: politisch, vegan, vielfältig
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Einblicke ins FÖJ über Bilder: hier z.B. das Sommerfest von JANUN Lüneburg | Mehr Eindrücke findest du z.B. auch auf Instagram @janunlueneburg Foto: Leon Bohlmann

Was macht für dich Lüneburg aus? (auch unabhängig von JANUN)

  • Emmy: Ich bin für mein ökologisches Jahr nach Lüneburg gezogen und habe mich schon nach kurzer Zeit sehr wohl gefühlt. Es gibt viele Initiativen und Organisationen indenen man sich immer sehr willkommen fühlt. Lüneburg ist nicht zu klein, aber auch nicht zu groß und für jeden ist was dabei.
  • Ari: Ich bin schon vor meinem FÖJ nach Lüneburg gezogen, und habe mich dort sofort zuhause gefühlt. Da es eine große Universtät gibt, sind hier immer viele junge Leute unterwegs, und es gibt auch ein großes Kultur Angebot, was auf jüngere Leute ausgerichtet ist. Doch trotzdem gibt es auch viele Aktivitäten und Initiativen für jede Altersgruppe, egal ob jung oder alt:) Außerdem stehen noch viele historische Bauten aus dem Mittelalter, was immer schön anzusehen ist, wenn man durch die Stadt läuft. 
  • Muriel: Es ist eine wunderhübsche Stadt, die viele Touristen anzieht, aber durch die Uni und die vielen Engagierten sehr lebenswert ist - mit vielen Wohnprojekten, Initiativen und Möglichkeiten, aktiv zu werden und nette Menschen zu treffen, die Freund*innen werden können.

Jetzt aber mal konkret, Emmy & Ari: Wie sehen deine Aufgaben als FÖJtie aus? 

  • Emmy: Meine Aufgaben sind sehr vielfältig, jeder Tag gestaltet sich anders. Ich mache den Großteil der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Social Media oder auf Veranstaltungen. Ich übernehme den Mailprozess, wirke bei unseren Projektgruppen mit und gestalte auch gern eigene Projekte, da auch dies bei JANUN möglich ist und sehr unterstützt wird.
  • Ari: Ich habe verschiedenste Aufgaben, zum Beispiel kümmere ich mich um den Wimmelbild Versand, und gehe ans Telefon, wenn jemand in unserem Büro anruft. Ich unterstütze unsere Projektgruppen, und kommuniziere zwischen dem Büro und den Gruppen. Außerdem organisiere ich verschiedene Veranstaltungen und Workshops mit, wie zum Beispiel das JANUN Lüneburg Sommerfest. 

Was war bisher eines deiner Highlights im FÖJ?

  • Emmy: Auf jeden Fall gehören die Präsenztreffen mit dem gesamten JANUN Team zu meinen Highlights, aber auch die Durchführung eines Workshop beim Weltweitwissen-Kongress zum Thema ,,Klima+Flucht". Jedoch gibt es noch vieles mehr.
  • Ari: Für mich ist eines der Highlights der Quartalscheck in Hannover gewesen. Da JANUN Lüneburg Teil eines landesweiten Netzwerk ist, sind wir morgens nach Hannover gefahren, und haben das vergangene Quartal reflektiert. Danach haben wir noch zusammen an einem Workshop zu kritischer Männlichkeit teilgenommen. Es war echt schön auch die Kolleg*Innen aus den anderen Landesbüros persönlich kennenzulernen, und dabei noch etwas zu lernen. 
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JANUN in Lüneburg: Büro-Team, Ehrenamtliche, Vorstand von JANUN Lüneburg - im Oktober 2021

Muriel, was sagst du dazu? Welche Aufgaben bei JANUN übernehmen FÖJties in Lüneburg?

Sie machen einen großen Teil der Öffentlichkeitsarbeit, sei es über SocialMedia, die Homepage oder auf Veranstaltungen. Und sie sind bei den Treffen der Projektgruppen mit dabei und können in diesen mitarbeiten, wenn sie es spannend finden. 

Welches FÖJ-Ereignis ist dir in besonderer Erinnerung geblieben? 

Für mich ist es immer toll, am Ende eines FÖJ-Jahres erzählt zu bekommen, was die Freiwilligen alles aus dem Jahr mitnehmen, sei es an Gelerntem und neuen Kontakten und Freunden. Oft ändert sich auch der Zukunftsplan der Freiwilligen innerhalb des Jahres, was sie mit ihrem weiteren Leben anstellen wollen. Das ist für mich ein großes Geschenk, das begleiten zu dürfen.

So ein Jahr ist aber ja auch schon eine recht lange Zeit, in dem es Höhen und Tiefen gibt. Mal macht etwas mehr Spaß, mal weniger. Emmy & Ari, was herausfordernd für euch?

  • Emmy: Ich denke für mich war herausfordernd, dass jede Woche anders aussah und einige Treffen auch eher außerhalb der Bürozeiten liegen. Jedoch sind dies gleichzeitig auch Treffen, die einem natürlich Spaß bringen und motivieren einige Projekte zu gestalten.
  • Ari: das Navigieren des FÖJs innerhalb der Corona Zeit war am Anfang etwas herausfordernd, da viele der Treffen nur online stattfanden, was nach einiger Zeit sehr anstrengend werden konnte. Doch zum Glück gibt es jetzt im Sommer wieder mehr Möglichkeiten Treffen in Präsenz draußen stattfinden zu lassen. 

Vielen Dank für eure Einblicke!

Muriel, dir gehört die abschließende Frage: Welchen Tipp würdest du allen (angehenden) FÖJties mit auf den Weg geben?

Arbeiten bei JANUN ist manchmal anstrengend, weil es so projektorientiert ist und die Arbeitszeiten nicht nur in normalen Bürozeiten liegen, sondern eben auch auf Abend- und Wochenend-Veranstaltungen. Daher ist eine langfristige Planung von Aktivitäten und dem frühen Einplanen von Pausen und Erholungszeiten sehr wichtig. 

Danke auch dir! Ist sicherlich ein Tipp, der sich auch gut auf viele andere Situationen im Leben anwenden lässt :)

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